GHB Jettingen-Scheppach

Für die beiden Altorte Jettingen und Scheppach wurde für die Marktgemeinde ein Gestaltungshandbuch erarbeitet. Die Altorte Jettingen und Scheppach sind Jahrhunderte alt. Viele Generationen haben hier gewohnt und gebaut. Dabei hat sich mit der Zeit eine eigene ortstypische Sprache der Gestaltung entwickelt: eine Mundart des Bauens. Form und Proportion der Häuser, ihre Anordnung auf dem Grundstück und selbst die Gestaltung der Fassade und des Daches folgten örtlichen Mustern, die sich über die Jahre bewährt hatten. Das Wissen darüber hat über Jahrhunderte das Bauen begleitet und das Bild des Marktes geprägt. Der ursprüngliche, kleinbäuerlich strukturierte Altort Jettingens und Scheppachs war geprägt durch Haus- und Hoftypen in einfacher Formsprache. Vor allem das zweigeschossige, trauf- oder giebelständige Gebäude mit steilem Satteldach war und ist auch heute noch ein typischer Ortsbaustein im baulichen Gefüge. 

Durch die typische Dreiteilung ländlichen Wohnens in Wohnhaus, Stall und Scheune prägten neben den Wohngebäuden auch die Wirtschaftsgebäude das Ortsbild. Die Ausrichtung der Gebäude zueinander variierte, die Anordnung erfolgte mal seitlich, quer oder längs zum Hauptgebäude. Daneben finden sich aber auch einige Sondergebäude, die durch Anordnung, Ausrichtung, Proportion und Dachform im Ortsgefüge deutlich hervortreten. Das Handbuch veranschaulicht anhand zahreicher Bilder und Grafiken, basierend auf den örtlichen Prägungen, Gestaltungsempfehlungen zu Dächer, Dachaufbauten, Solaranlagen, Fassaden, Farbgebungen, Fenster, Schaufenster, Werbeanlagen, Türen und Tore, Fassadenbegrünungen, Höfe, Hoftore, Gärten und Vorgärten. Konkrete Gestaltungsbeispiele geben zudem eine zusätzliche Hilfestellung.