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GHB Westheim, Neusäß

Gestaltungshandbuch und kommunales Förderprogramm

Das einstige Pfarrdorf Westheim zeigt sich in seiner historischen Siedlungsform (1813) als lockeres Haufendorf, die damalige „Ortsmitte“ war dominiert durch eine repräsentative Schlossanlage. Freistehende Einzelgebäude in vergleichbarer Maßstäblichkeit und abwechselnder Gebäudestellung prägten den Stadtgrundriss. Die Abstände zwischen den Gebäuden benachbarter Grundstücke variierten je nach Parzellengröße. Der Eindruck einer baulichen Geschlossenheit und damit die Ausbildung einer Raumkante war dennoch gegeben. In Teilen sind jene strukturellen Ordnungsprinzipien noch gut ablesbar. Die historischen Stadtbausteine des Altortes sind als schlichte, ein- bis zweigeschossige Baukörper mit steilem Satteldach zu beschreiben.

Entsprechend der vorherrschenden Nutzung waren zwei Haustypen charakteristisch – das kompakte Bauernhaus und das quer geteilte Einhaus mit lang gestrecktem, rechteckigem Grundriss als Hofstelle (Streckgehöft). Beide Hausformen prägen noch heute die ländlichen bzw. verstädterten Siedlungen der Region Bayerisch-Schwaben und sind vielerorts anzutreffen. Mit der Entstehung stattlicher Villen gegen Ende des 19. Jh. erweiterte sich das architektonische Repertoire. Die Bauten waren insgesamt im Zeitgeist des Historismus durch vielgestaltige Formendekorationen, mehrteilige Baukörpergliederung sowie reichhaltige Anbauten charakterisiert. Einige der teils hochwertig restaurierten Villen sind noch immer im Stadtteilgrundriss zu finden und bereichern das Ortsbild auf ganz besondere Weise.

Art
Gestaltungshandbuch mit  zu Empfehlungen zu Sondernutzung im öffentlichen Raum

Arealgröße
ca. 30 ha

Bearbeitungszeitraum
2018 / 2019

Auftraggeber
Stadt Westheim

Ansprechpartner
Stadt Neusäß
Bauamt / Bauverwaltung
Hauptstraße 28
86356 Neusäß
0821 4606251
bauverwaltung@neusaess.de