


Die Neugestaltung des ehemaligen Hafenareals im Kasseler Osten zielt darauf ab, einen bislang von der Stadt abgetrennten Raum in ein lebendiges, durchmischtes und klimaresilientes Stadtquartier zu transformieren. Mit einem starken Fokus auf Identität, Nachhaltigkeit und öffentlichem Leben entsteht ein neuer urbaner Ort mit hohem Wiedererkennungswert – eingebunden in den Stadtraum, geprägt durch die Geschichte des Ortes, die Kraft der Landschaftsräume und eine zukunftsfähige baulich-räumliche Struktur. Im Zentrum des Entwurfs steht der sensible und zugleich kreative Umgang mit der Geschichte des Hafens. Die denkmalgeschützten Speicherbauten und weitere Elemente des Bestands, wie große Teile der Gleisanlagen, bleiben als Zeugnisse der industriellen Vergangenheit erhalten und werden für neue Nutzungen aktiviert. Die Wiedererkennbarkeit des Ortes wird durch die sichtbare Geschichte und eine klare gestalterische Haltung gesichert.
Die „neuen Speichergebäude“, orientieren sich in ihrer gestalterischen Haltung am historischen Bestand und schaffen dennoch mit einer zeitgemäßen Architektursprache eine lebendige Spannung zwischen Alt und Neu. Die bislang isolierte Lage des Areals wird durch neue Freiraumverbindungen, Brücken und Wegeverknüpfungen aufgehoben. Das Ufer wird geöffnet und landschaftlich inszeniert. Ziel ist des weiteren ein Quartier mit hoher Nutzungsvielfalt: Wohnen, Arbeiten, Bildung, Kultur und Freizeit werden miteinander verwoben. Neue urbane Wohnformen entstehen neben emissionsarmen Gewerben, kreativen Arbeitsräumen und sozialen Einrichtungen wie Kita, Jugendtreff und altersgerechtem Wohnen. Die Mobilitätsstrategie setzt auf Reduktion des motorisierten Individualverkehrs durch Quartiersgaragen am Rand, moderne Mobilitätsstationen, E-Mobilität, Car-Sharing, Fahrradverleih und ein autonomes E-Shuttle als interne Anbindung an das erweiterte ÖPNV-Netz in der Hafenstraße. Ergänzt wird das Angebot durch ein Wassertaxi auf der Fulda.
Art
Offener städtebaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil (RPW 2013) „Hafenareal Kassel“
Arealgröße
ca. 11 ha
Bearbeitungszeitraum
2025
Kooperation
deBuhr LA Landschaftsarchitektur,
Sommerhausen und Johannes Petzl,
München
Ausloberin
Stadt Kassel