Aufgabe war ein städtebaulicher und freiraumplanerischer Entwurf auf dem ehemaligen Werksgelände der LEONI Kabel GmbH in Roth, mit dem Ziel, ein funktional gemischtes Quartier mit ca. 440 Wohneinheiten und entsprechend differenzierten Nutzungsangeboten in das Gesamtgefüge der Stadt sowie den landschaftlichen Kontext der Rednitzaue zu integrieren. Vor dem Hintergrund des Klimawandels sollten dabei konkrete Aspekte des Klimaschutzes und der Klimaanpassung besondere Berücksichtigung finden. Die Stadt Roth war mit dem Wettbewerb eine von zehn Modellkommunen von „Landstadt Bayern“, ein Projekt des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr zur Förderung innovativer städtebaulicher Konzepte für innerörtliche Brach- und Konversionsflächen. Das Wettbewerbsergebnis schaffte die Auswahlrunde der besten 5 zur weiteren Förderung und Umsetzung. Zentraler entwurfsleitender Gedanke des Siegerentwurfs ist die Transformation des alten Industriestandortes am Rande der Altstadt in ein lebendiges, nutzungsgemischtes neues Stadtquartier.
Dabei kommt der Landschaft eine zentrale Bedeutung zu. Mit der Schaffung eines breiten Freiraumkorridors im Osten dockt das neue Quartier als großer Park unmittelbar an die historische Altstadt an. Schloss und Kulturfabrik werden Elemente der Parklandschaft und erhalten damit eine neue Wertigkeit im Raumgefüge. Innerhalb des durchgehenden Landschaftsbands erfährt auch der westliche Rednitzarm einen Bedeutungszuwachs. Er fungiert nicht länger als Trennfuge zwischen Stadt und Fabrik, sondern stellt zukünftig eine attraktive Verbindung zwischen der Rednitzinsel und den nördlich gelegenen Frei- und Landschaftsräumen dar. Das neue Stadtquartier gliedert sich in zwei Bereiche unterschiedlicher Charakteristik. Der Stadt unmittelbar zugewandt sind drei Baufelder angeordnet, die mit deutlicher Fassung der Räume und Blockstrukturen eine eher städtische Atmosphäre prägen. Daran anschließend liegen Wohnhöfe mit einer gartenstädtischen Anmutung.
Art
Nichtoffener
städtebaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Arealgröße
ca. 14 ha
Bearbeitungszeitraum
2023
Kooperation
deBuhr LA Landschaftsarchitektur,
Sommerhausen und Johannes Petzl,
München
Ausloberin
Stadt Roth
Ergebnis
1. Preis