WBM Sägmühlsteg Ebermannstadt

Der Sägmühlsteg wurde 1991 fertiggestellt und verband seitdem das Obere Scheunenviertel auf kürzestem Wege mit der Altstadt Ebermannstadts. Drei Jahrzehnte später wurden am Steg gravierende bautechnische Mängel festgestellt, so dass 2020 der Überbau des Stegs abgebrochen wurde.

Seitdem fehlt eine direkte Anbindung des Oberen Scheunenviertels an die gegenüberliegende Uferseite der Wiesent. Verbindungen bestehen lediglich über die nordöstlich gelegene Wiesentbrücke der Staatsstraße St 2685 sowie deutlich weiter im Süden über den Steg am Gerh.-Hauptmann-Weg und die ehemalige Griesbrücke.

Die fehlende Verbindung führt dazu, dass das Scheunenviertel nicht mehr in das Ortsgefüge integriert ist und räumlich-funktionale Beziehungen verlorengehen. Angesichts der privilegierten Lage des Viertels in unmittelbarer Nähe zur Altstadt ist dies besonders bedauerlich.

Mit dem Ersatzneubau des Stegs sollen die beiden Uferseiten wieder verknüpft und das Scheunenviertel in das Ortsgefüge eingebunden werden. Um eine attraktive Verbindung zu schaffen, sollen die Auftaktbereiche mitgestaltet werden. Der Ersatzneubau soll ebenso wie der ursprüngliche Sägmühlsteg als Holzbauwerk gefertigt werden.

Im Oberen Scheunenviertel sind auch heute noch die historischen städtebaulichen Strukturen deutlich ablesbar. Einige Gebäude im Viertel befinden sich jedoch mittlerweile in einem schlechten baulichen Zustand und sind teils un- oder untergenutzt. Dem Viertel droht ein zunehmender Funktionsverlust.

Es ist deshalb Aufgabe des Wettbewerbs, ein städtebauliches Konzept zu entwickeln, das den ursprünglichen Charakter des Scheunenviertels im Wesentlichen erhält, ihm gleichzeitig verträgliche neue Nutzungen zuführt und somit zur Revitalisierung beiträgt.

Die Fotos zeigen die Bestandssituation im Gebiet.

Es wurden ein 1. Preis, ein 2. Preis, ein 3. Preis und zwei Anerkennungen vergeben. Die Ergebnisse und Preisträger des Wettbewerbs sind auf competitionline einzusehen.